Dass der Samstag im Regelfall der vollste Tag der gamescom ist, weiß im Grunde jeder. Bloß, was das tatsächlich heißt, merken die Besucher erst, wenn sie da sind.
Schon um 12 Uhr stauen sich vor dem Eingang massenweise Menschen, die kein Ticket haben und deshalb nicht in die Messehallen hineinkommen. Sie hoffen, heute um 14 Uhr noch ein Nachmittagsticket zu ergattern. Für viele ist das die letzte Chance, doch noch die diesjährige gamescom besuchen zu können.
Wenn man jetzt, mit einem Presseticket oder einem anderen gültigen Ticket an der grimmig schauenden Security mit den Neon-Westen vorbeigekommen ist und in eine Messehalle nach Wahl läuft, erwartet einen überall der selbe Anblick: riesige Ansammlungen und kilometerlange Schlangen vor den angesagten Ständen, das alles selbstverständlich ohne Tageslicht und ohne Frischluft. Nicht nur, dass einem von dem enormen Geräuschpegel und dem künstlichen, bunten Neonlicht nach einiger Zeit der Kopf schmerzt, auch die Klimatisierung schwankt zwischen nicht vorhanden und minimalem Einsatz.
Trotzdem: Die Messebesucher und auch wir, die Jugendredaktion des Jugendforum NRW tun sich das jeden Tag und jedes Jahr aufs Neue an. Und wieso? Weil es einfach dazu gehört. Diese Stimmung, über die objektiv gesehen, eigentlich nur Grund zum meckern bietet, ist genauso Teil der gamescom wie die neusten Spielvorstellungen, Berühmtheiten des World Wide Web und all die großartigen Menschen, die dabei sind.