„Organisation ist das A und O“, pflegte schon Großmutter zu sagen. In diesem Spruch, den man auch oft in der Schule, auf der Arbeit oder bei diversen anderen Zusammenarbeiten hört, steckt mehr Wahrheit, als den meisten von uns recht ist. Denn Organisation erfordert immer Fleiß und Schweiß, egal ob man sich als Talent derselben bezeichnen kann oder nicht.
Trotz dieses Einsatzes, den eine Aufgabe im Bereich der Organisation mit sich bringt, hat sich das diesjährige ORGA-Team des „Jugendforums NRW“ der Herausforderung gestellt, diese Veranstaltung auf der gamescom auszurichten. Der Kopf des Teams setzt sich in diesem Jahr aus Miguel Plewka und Florian Müller als Projektleitung und Anna Schröder als Teilnehmerbetreuung zusammen. Falls jetzt direkt die Assoziation einer dreiköpfigen Gruppe, die in ihrem Büro die Köpfe zusammensteckt und den Teilnehmern*innen die besten Süßigkeiten wegschnappt, auftaucht, so sollte dieses Bild gleich wieder verworfen werden. Denn das ist keineswegs der Fall. Das ORGA-Team ist genauso herzlich wie alle anderen und man merkt nicht, dass sie keine „normalen“ Teilnehmenden sind.
So plauderte der 21-Jährige Miguel locker drauf los, als er nach einem Interview gefragt wurde. Dabei klärte er einige offene Fragen, was genau das ORGA-Team währenddessen und vor Veranstaltungsbeginn geleistet hat, und was für das Team dabei besonders positiv oder eher negativ war.
„Positiv ist auf jeden Fall die Arbeit im Mediencamp. Man lernt tolle, interessante Leute kennen, die viel zu berichten haben und von denen man viel lernen kann“, berichtet Plewka. Weiterhin erzählt er, er möge immer den Klassenfahrt-Charakter mit den unbekannten Leuten, die sich aber ganz schnell kennenlernen. Dennoch wagt Miguel es auch, die weniger spaßigen Aspekte anzusprechen: „Es muss das Programm geschrieben, das Inventar besorgt, die Leute animiert, die Mentoren gefunden werden. Die Finanzen müssen beachtet und alles muss mit der Stadt Köln abgeklärt werden. Da weißt du gar nicht mehr, wo dir der Kopf steht.“. Er fügt noch hinzu, dass mit Hilfe des tollen, bestärkenden Teams dann alles rechtzeitig fertig gewesen sei, sodass man das Mediencamp nur noch genießen könne.
Nachdem er die vergangenen Jahre als Mentor im Team Moderation agierte, ist er auf Wunsch seiner Vorgänger nun in der Projektleitung tätig. Diesen verantwortungsvollen Posten besitzt er zurecht: „Ich bin unglaublicherweise auch privat ein ziemlich organisierter Mensch. Ich komme mal gerne zwei bis drei Minuten zu spät, dafür bin ich bekannt. Aber sonst bin ich eigentlich gut durchorganisiert und mit mir zufrieden, was auch ganz wichtig ist.“
Apropos Zufriedenheit! Was sagen eigentlich die Teilnehmer*innen zur Arbeit des ORGA-Teams? Wie eine Umfrage des Print-Teams ergab, bewerten alle Teilnehmer*innen die Zufriedenheit in ihren einzelnen Teams durchschnittlich mit 4,19 (auf eine Punkteskala von 1=schlecht bis 5=gut). Bei diesem Ergebnis können alle Beteiligten stolz sein. Miguel ist natürlich glücklich darüber, weiß die Arbeit der vorherigen ORGA-Teams aber genauso zu schätzen. Schließlich ist es ebenfalls deren Verdienst ist, dass alles so gut läuft.
Eine solch große Veranstaltung zu organisieren, erfordert also Nerven wie Drahtseile für die großen Dinge, aber vor allem für die zahlreichen Details, die nicht vergessen werden dürfen – auch das kann mal passieren. So beschreibt Miguel beispielsweise Anna als die „Mutti aller Muttis“, da sie sich am laufenden Band um die Verpflegung der Teilnehmer*innnen kümmere, während sie zusätzlich noch „100 andere Sachen“ mache.
Auch Florian Müller „verpflegt“ als zweiter Teil der Projektleitung die Teilnehmer*innen mit einer leckeren Ration Programm. Bei der Unterhaltung zeigt er sich engagiert und ist immer für einen Spaß zu haben.
Um das ganze Pensum zu bewältigen und dabei seinen Aufenthalt noch zu genießen, muss man schon tierisch stark sein. Miguel zieht dabei folgenden Vergleich: „Ich bin ein Mops: klein, immer in Bewegung, ich kriege nie richtig Luft und die freuen sich eigentlich über alles. Ja, das passt.“.
Reportage & Interview: Melvin Weiershäuser; Umfrage: Melvin Weiershäuser & Kyra Kashigin