Ein Kartenspiel mal anders und digital. Statt Monster durch das Ausspielen von Karten zu besiegen, werden sie in Bloodletter von Krankheiten und Flüchen befreit. In dem Deckbuilder-Spiel des deutschen Indie Game Studio Aldamami reisen die Spielenden ins Mittelalter. Als praktizierende*r Heiler*in helfen sie monsterähnlichen Dorfbewohner*innen mithilfe magischer Karten.
Bei Tag kommen die Patient*innen ins mittelalterliche Badehaus. Dort müssen Karten geschickt ausgespielt werden, um das Vertrauen der Dorfbewohner*innen zu gewinnen, ihnen Gesundheit und Reinheit zu verleihen, und sie von Krankheiten wie der Pest zu heilen. Abends können Spielende befreundete Dorfbewohner*innen aufsuchen, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen und Karten aufzubessern. Des Nachts werden die Dorfbewohner*innen angegriffen und können sogar sterben – ähnlich wie bei dem beliebten Gesellschaftsspiel Die Werwölfe vom Düsterwald. Zwar tauchen keine Werwölfe auf, dafür gibt es im Dorf die ein oder andere groteske Gestalt und eine generell düstere Atmosphäre. Die verleiht dem Spiel einen gewissen Charm, der es von anderen Kartenspielen abhebt.
Schwere Entscheidungen
Das Spiel bietet nicht nur ein interessantes Deckbuilding-Prinzip, sondern gibt auch ein Gefühl dafür, wie sich ein*e Heiler*in im Mittelalter fühlt. Zwischen Leben und Tod steht oft nur eine Entscheidung – Ein Aderlass mehr oder weniger kann dem blassen Metzger oder der spindeldürren Schneiderin schon einmal das Leben kosten – und die Spielenden mit einer negativen Karte strafen. Vertrauen kommt und geht mit neuen Heilmethoden, und manche werden wohl kaum nochmal jemanden heranlassen, der ihnen Krankheit statt Heilung bringt.
Die Demo von Bloodletter soll voraussichtlich im Oktober 2025 auf Steam erscheinen.