Dienstag, Messegelände Köln-Deutz: Menschen laufen mit fokussierten Blicken von A nach B, um etwas Großes zu vollenden. Jeder wirkt damit beschäftigt; in vielen Gesichtern ist Erschöpfung zu lesen, aber auch ein Ziel in den Augen. Mehr als eine Woche sind die meisten schon hier, um das vorzubereiten, was alle Fans jedes Jahr begeistert. Eine Woche ist ein langer Zeitraum, trotzdem: Der Druck steigt, denn der letzte Tag der Vorbereitung ist angebrochen. So ist nahezu jeder in den verschiedenen Hallen damit beschäftigt, alles bereit zu machen für die ankündigte Menschenmasse. Ein Panzer wird abgeladen, die letzte Requisite eines großen Stands. Es wird viel gekeift, die Halle wird erfüllt von Diesel-Geruch. Beifall, als der Panzer steht. Die Messe-Models werden durch die Hallen geführt: aufmerksame Blicke und gute Laune. Menschen auf Tretrollern, Skateboards und Fahrrädern rauschen vorbei. Immer wieder hört man englische Sprachfetzen. Und obwohl jeder praktisch für sich und seinen Stand arbeitet, so sind dennoch alle an einem, dem großen Ganzen, beteiligt: die größte Spiele-Messe Europas auf die Beine zu bringen: die gamescom.
Auf dem Jugendforum ist es nicht anders.
Es wird gestrichen, geplant, gebaut. Rahmen werden aufgehängt, die letzten Utensilien besorgt. Auch wenn am Aufbautag die Hektik irgendwann jeden mitnimmt, die jetzt schon dröhnende Musik und die dauernde Lautstärke irgendwann jedes Trommelfell zerreißt und die Klimaanlagen irgendwann jedes Immunsystem in die Knie zwingt, so wirkt das Jungendforum entspannt, erfüllt von guter Laune. Friede und Zen zentriert zwischen den vier Glaswänden der Jugendredaktion. Noch. Wie lange das allerdings so bleibt, ist eine ganz andere Frage.