Auch für Computerspiele gibt es Museen – und das nicht erst seit Kurzem. Bereits 1997 öffnete das Computerspielemuseum in Berlin seine Tore. Es war damit weltweit das erste Museum, dass sich spezifisch dem Medium Computerspiel widmete. Dieses Jahr ist es auch auf der gamescom vertreten.
In der Dauerausstellung „Computerspiele. Evolution eines Mediums“ sind Exponate von Beginn der Computerspielgeschichte bis heute ausgestellt. Neben den über 350 Konsolen und Computersystemen umfasst die Sammlung des Museums zehntausende Datenträger und Fachzeitschriften. Auf der gamescom präsentieren sie aber ihre neue Sonderausstellung „cold war games“.
Die Sonderausstellung wurde gemeinsam mit dem Alliierten Museum kuratiert und wird dort auch außerhalb der Messe ausgestellt. Sie deckt Spiele von den 1960ern bis heute ab und beinhaltet nicht nur Computer, sondern auch Brettspiele. Projektmanagerin Nicole Hanisch freut sich über ein Exponat besonders: Ein Monopoly aus der DDR. „Dort war das Spiel nämlich verboten. Die ausgestellte Version ist eine selbstgemachte Kopie“, so Hanisch.
Gaming damals und heute
Drei Spiele lassen sich am gamescom Retro Area Stand des Museums anzocken: Command & Conquer: Alarmstufe Rot für die PlayStation 1, Reagan Gorbachev ein top down action game für die gescheiterte „Ouya“ Konsole und Aero Fighters Assault für die N64. Bei einer Runde Aero Figthers Assault merkt Standbetreuung Johanna Ecker an: „Mir fällt auf, dass ältere Leute mit den Konsolen deutlich besser zurechtkommen“. Jüngere Spieler*innen tendierten dazu, lange Texte mit Tutorial zu überspringen und bekämen dann Probleme beim Spielen. An den Spielen zeigt sich also nicht nur die Entwicklung des Mediums selbst, sondern auch die der Spielenden und ihren Nutzungsgewohnheiten.
Die Sonderaustellung „cold war games“ist vom 02. Oktober 2025 bis zum 30. Juni 2026 im Alliierten Museum in Berlin zu sehen.