BattleTech angespielt

Meine Mechs (riesige, von Menschen gesteuerte, Roboter) stampfen durch die kleine Siedlung auf dem steinigen Planeten und nehmen Deckung hinter den Gebäuden. Währenddessen bewegen sich die gegnerischen Mechs auf die Ortschaft zu. Kurze Zeit später beginnt der Schusswechsel. Einer der gegnerischen Mechs versucht meinen Trupp zu flankieren, schafft es jedoch nur wenige Schüsse abzufeuern, bevor eine Rakete den Kampfanzug am Kopf trifft und den Piloten tötet.

Währenddessen erreicht ein weiterer gegnerischer Mech die Siedlung und verwickelt einen meiner Mechs in einen Kampf. Nach ein paar Schusswechseln und der Einmischung eines weiteren feindlichen Mechs explodiert zwar mein Mech, jedoch ist der andere stark genug beschädigt, um kurze Zeit später von einem anderen Mech ausgeschaltet zu werden.

Ursprünglich ist BattleTech ein Tabletop-Strategiespiel und obwohl es schon mehr als 20 Videospiele im BattleTech Universum gibt, ist es das erste rundenbasierte Strategie-Videospiel. Obwohl sowohl die Vorlage als auch das neue Spiel beide rundenbasiert sind, nutzt das Spiel nicht die Regeln des Originals, versucht aber den Geist der Vorlage einzufangen (“adopt the spirit of the source material experience, but not the literal rule set.”).
In BattleTech übernehmt ihr die Rolle eines Söldneranführers, und führt euren Trupp in den Kampf. Die Mechs könnt ihr dazu selbst ausrüsten und eure Piloten auf diese verteilen.

Im Singleplayer reist ihr im Story-Modus durch das Universum und führt eure Truppe durch die Einsätze während ihr der Hauptstory folgt. Alternativ könnt ihr auch im Skirmish-Modus direkt gegen die KI spielen. Im Multiplayer führt ihr euren Trupp gegen andere Spieler in den Kampf.

Diese Kämpfe sind rundenbasiert, ihr und euer Gegner macht also nicht gleichzeitig eure Aktionen sondern nacheinander. Solange die Truppen sich nicht gegenseitig mit den Sensoren erfassen können, macht ihr abwechselnd Bewegungsaktionen, in denen eure Charaktere sich mit maximaler Geschwindigkeit bewegen können.
Sobald ihr nah genug am feindlichen Trupp seid, ändert sich dies jedoch und ihr macht abwechselnd Züge in Abhängigkeit vom  Initiative-Wert eurer Mechs, die Initiative steht dabei in direktem Zusammenhang zur Geschwindigkeit der Einheiten. Mit eurem Mech könnt ihr dann verschiedene Aktionen wie Laufen, Schießen oder Sprinten ausführen. Dabei könnt ihr zwar in einer Runde Laufen und Schießen, jedoch nicht Sprinten und Schießen. Verschiedene Aktionen nehmen also unterschiedlich viel Zeit in Anspruch.
Um auf Gegner schießen zu können müssen eure Projektile diese natürlich erreichen können, d.h. für Laser braucht ihr Sichtkontakt, für Raketen reicht eine freie Luftbahn, generell müsst ihr aber in Reichweite sein, um feuern zu können. Diese Dinge könnt ihr allerdings beeinflussen, indem ihr euch taktisch gut positioniert. Dazu könnt ihr sogar eure Mechs auf Gebäuden platzieren um über Hindernisse blicken zu können. Das solltet ihr jedoch mit Bedacht machen, da das Gebäude auch zerstört werden kann.
Alternativ könnt ihr den Sprung auch nutzen, um mit euren Mechs auf gegnerische Mechs zu springen und diese damit zu töten, wenn ihr sie treffen solltet.
Insgesamt hat das Kampfsystem sehr viel Tiefe, so können eure Mechs auch überhitzen oder umfallen, wodurch sie einfache Ziele für die Gegner werden und diese sogar gezielt schießen können, um zu versuchen einen bestimmten Teil eures Mechs zu beschädigen.

Aktuell befindet sich BattleTech in der Backer-Beta, ihr könnt es also aktuell nur spielen, wenn ihr euch in die Beta einkauft oder die Kickstarter-Kampagne unterstützt habt.

Insgesamt hatte ich sehr viel Spaß beim Anspielen von BattleTech. Die Kampfmechanik ist zwar komplex, jedoch intuitiv genug , um Einsteiger nicht sofort abzuschrecken. Die Steuerung hat zwar noch ein paar Macken, diese haben jedoch das Spielen nicht merklich behindert und die Entwickler sagten, dass sie an diesen Dingen noch arbeiten, was während einer nicht öffentlichen Beta auch absolut in Ordnung ist.