Screenshot von neuem Runden basierten Tabletop Spiel Moonbreaker mit Spielfiguren die sich im Kampf befinden
Bildquelle: Unknownworlds

Moonbreaker: Tabletop statt Subnautica 3

Subnautica-Fans mussten auf der Gamescom 2022 eine Überraschung verkraften. Als der Krafton Inc. Developer Unknownworlds über Twitter die Vorstellung eines neuen Spiels auf der Gamescom 2022 ankündigt, wähnte sich die Subnautica-Community in der Hoffnung, einen neuen Teil der Serie erwarten zu dürfen. Nach „Below Zero“ präsentierte das Studio nun aber ein rundenbasiertes Tabletop-Strategiespiel.

Unknownworlds zeigte schon in der Vergangenheit keine Scheu, wenn es darum geht, der Community ein komplett neues Genre zu präsentieren. Vom 2002 veröffentlichten Ego Shooter Echtzeit Strategiespiel „Natural Selection“ zum Story basierten Unterwasser Survival Game und Mega-Erfolg „Subnautica“ jetzt zum rundenbasierten Tabletop Strategiespiel „Moonbreaker“. Ganz neu ist so ein Genre-Wechsel für die Unknownworlds Community also nicht. 

Wieso Tabletop?

Charlie Cleveland, Co-Founder, CEO und Game Design Director bei Unknownworlds ist ein großer Fan von Tabletop-Spielen, und hat zu Beginn der Pandemie bereits sein eigenes Board-Game „Vampire: The Masquerade – Vendetta“ veröffentlicht. Das Ziel mit Moonbreaker ist es, den Spielenden eine Tabletop-Erfahrung zu ermöglichen, die schnell geht. Kein mühseliges Aufbauen der Spielfelder, kein Aufstellen der Spielfiguren und vor allem kein nerviges Abbauen. Mit Moonbreaker kann sich jede:r aufwandsfrei nach einem anstrengenden Arbeitstag seine kleine Tabletop-Erfahrung abholen.

Was bietet Moonbreaker?

Moonbreaker in Game Menü - Crew und Captain Auswahl
Vor jedem Match stellen die Spielenden eine eigene Auswahl an Charakteren für ihre Mannschaft zusammen. Bildquelle: Unknownworlds

Gespielt wird Moonbreaker aus der Top-Down Perspektive. Beide Spielenden schauen von oben herab auf eine der bunt designten Maps. Über das Spiel hinweg haben beide die Möglichkeit eine Mannschaft – zusammengesetzt aus einem Captain und maximal zehn Crew-Mitgliedern auf das Spielfeld zu beschwören. Diese sogenannten „Units“ können frei über die Karte bewegt werden, was viel zum echten Tabletop-Gefühl beisteuert. Jede:r Spielende startet mit seinem Captain auf der Map. Pro Runde kann jede:r Spieler:in einen Zug machen und einmal angreifen. Zusätzlich zur Mannschaft haben alle Spielenden „Ship Assist“. Diese Spezialfähigkeiten müssen über Zeit aufladen und können das Spiel maßgeblich beeinflussen. Um Fähigkeiten zu nutzen und neue Units aus der eigenen Crew zu beschwören, benötigen die Spielenden die Ressource „Cinder“.

Verschiedene Deckungs- und Tarnmöglichkeiten sind über die Map verteilt. Diese haben Einfluss auf die Treffergenauigkeit des Angriffs und die Sichtbarkeit der Units; ähnlich, wie wenn man seine Figur beim Spielen eines Brettspiels auf einem besonderen Spielfeld platziert. Animationen gibt es so gut wie keine, weder auf der Karte noch an den Units selbst. Damit soll das Tabletop-Feeling unterstrichen und das Gefühl eines physischen Spiels so nah wie möglich gebracht werden. Bewegen sich die Spielfiguren auf der Karte, hüpfen sie samt Sockel. Diese Animation ist jedoch für jede Unit Individuell.


Spielen kann man im 1-vs-1 online, gegen Freunde oder gegen die Künstliche Intelligenz (KI). Wer trotzdem mehr will, für die hat das Spiel einen anspruchsvollen Singleplayer Rogue-Like Modus zu bieten.

Künstler:innen & Designer:innen kommen nicht zu kurz                                                           

Moonbreaker Unit im ins Spiel eingebauten Paintingtool.
Das interne Paintingtool ermöglicht es den Spielenden, ihre Charaktere individuell zu gestalten. Bildquelle: Unknownworlds

Neben dem Gameplay hat „Moonbreaker“ allerdings noch mehr zu bieten. Wer künstlerisch aktiv werden möchte und wem die Standardbemalungen der eigenen Units, die alle von professionellen Miniaturmalern gemacht wurden, zu langweilig sind, dem sind im Paintingtool von „Moonbreaker“ keine Grenzen gesetzt. Mit einer riesigen Farbauswahl und der Möglichkeit, ausschließlich die ausgewählten Stellen zu bemalen, kann hier jeder kreativ werden. Wer während einer Runde eine Bemalung des Gegners interessant findet, kann sich diese mit einem einfachen Rechtsklick auf die Unit als Closeup anzeigen lassen. Auch hier wurde mit sehr viel Liebe fürs Detail darauf geachtet, ein echtes Tabletop Erlebnis zu simulieren.

Early-Access & Free-to-Play Wochenende

In die Vollen geht „Moonbreaker“ mit der Early Access Version am 29. September 2022. Was uns damit ganz genau an spielbaren Inhalten erwarten wird, dazu hat das Studio noch keine klaren Angaben gemacht. Sicher ist, dass alle, die sich die Early Access Version zulegen, einen “Early Access Badge” erhält. Neben den im Intro zu erspielenden drei Captains und zehn Crew kommen dann nach Angaben des Studios noch 28 weitere Units dazu, die sich die Spielenden auf verschiedene Weisen freischalten können. 

Noch im September soll es laut Studio ein Free-to-Play-Wochenende bei Steam geben, wo sich die Spielenden das Spiel ein ganzes Wochenende lang kostenfrei herunterladen und testen können. Zudem kann man sich jetzt schon für das „Moonbreaker Premierenprogramm” anmelden, um beim Early Access Launch die einzigartige Erinnerungslackierung “Gloomside-Kurbelköder” zu erhalten.

Wichtig ist — und darauf macht Unknownworlds immer wieder aufmerksam — dass die Early Access Version zu einem aktiven Austausch zwischen Community und Entwickler anregen soll. Ziel ist es, die Community und die Wünsche der Spieler:innen direkt in die Spielentwicklung einzubinden. Unknownworlds möchte genau wissen, was die Zielgruppe sich wünscht und was ihr nicht gefällt.

Lore Fans aufgepasst!

Wer interessiert ist an der Geschichte des Moonbreaker Universums, der kann gespannt sein. In enger Zusammenarbeit mit “Mistborn”-Autor Brandon Sanderson sind über vierzig Minuten Audiodrama entstanden. Spieler:innen können dieses zum Release dann Ingame abrufen. Wer sich das Audiodrama lieber am Stück anhören möchte, wird es nach Angaben des Studios auch auf verschiedensten Podcasting Plattformen zur Verfügung gestellt bekommen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Auch wenn Moonbreaker nicht der Hit ist, den viele Subnautica-Fans erwartet haben, bleibt die Hoffnung! Die Arbeiten an Moonbreaker starteten und liefen parallel zu “Below Zero,” dem zweiten Teil der Subnautica-Reihe. Das Studio hat also nicht die Absicht, nur noch an Moonbreaker zu arbeiten und Subnautica-Fans hängen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Unknownworlds ist stattdessen nach eigenen Angaben aktiv dabei, sein Subnautica Entwickler-Team noch weiter auszubauen. Die Arbeiten an einem dritten Teil der Erfolgsreihe sind wohl schon im Gange. Also nur Geduld!

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