Brille auf und mal eben so in eine andere Welt verschwinden, dabei aber trotzdem gemütlich im Wohnzimmer sitzen bleiben. Was früher bestenfalls durch intensive Beschäftigung mit der Lieblingsfernsehsendung möglich war, sieht heutzutage ganz anders aus:
Mithilfe von Virtual Reality Brillen lassen sich, wie der Name schon sagt, jegliche Arten von Realitäten bequem nachempfinden. Ist der Weg zum Freizeitpark zu lang, wird stattdessen das Sofa zur Achterbahn und obwohl der tatsächliche Abstand zum Boden nur wenige Zentimeter beträgt, sollten Menschen mit Höhenangst die Fahrt weiterhin vermeiden. Wer solcherlei Probleme nicht hat, kann dieses Erlebnis hier auf der gamescom bei Samsung VR testen – natürlich mit vorherigem Anstehen.
Auf dem diesjährigen Jugendforum beschäftigt sich auch ein eigener Stand mit dem Thema:
Das Computerprojekt Köln, das im Rahmen des Projekts Spieleratgeber-NRW unter anderem Beratung im Hinblick auf den pädagogischen Wert von Computerspielen anbietet, widmet sich in diesem Jahr zusätzlich den Virtual Reality Brillen.
Dabei kann jeder Interessierte einfach seine eigene Brille basteln. Benötigt wird dafür nur etwas Pappe, Kleber und zwei Linsen. Mit einem Cutter werden Löcher für die Augen ausgeschnitten und anschließend alle Pappteile zusammengeklebt. So entsteht innerhalb von etwa einer halben Stunde eine VR-Brille, in die zum Schluss vorne nur noch ein Handy eingeschoben werden muss, um die virtuelle Reise zu beginnen. Bei der Bastelarbeit sollte vermieden werden, dass Kleber auf die Linsen tropft. Ansonsten wird das Seherlebnis schnell unscharf und wirkt nicht mehr ganz so real.abhängig machen können, ist nichts Neues. Immer wieder verlieren sich Spieler in Fantasiewelten. Besonders Virtual Reality Brillen bieten die Möglichkeit, die Wirklichkeit komplett zu vergessen, da man sich ganz und gar als Teil der Spielwelt fühlt. Weil dieses neue Spielgefühl besonders schnell abhängig machen kann, bietet die Drogenhilfe, die ebenfalls auf dem Jugendforum vertreten ist, Beratung und Hilfe für Betroffene und Angehörige an.
Sind wir erst einmal über die Gefahren informiert, dann können wir auch ungehindert Spielewelten betreten – ganz ohne dabei unseren Sinn für Realität zu verlieren.