Total War ist ein Strategiespiel, welches rundenbasierte Züge auf einer Kampagnenkarte mit Echtzeit-Schlachten verbindet. Game Director Todor Nikolov sprach mit uns über den neuen Ableger der Total War Reihe und die Neuheiten, die wir erwarten können.
Der neue Teil der Reihe spielt im alten Ägypten, genauer in der späten Bronzezeit. Der Kollaps der großen Zivilisationen am Mittelmeer – genau das richtige Setting, findet Game Director Todor Nikolov. Da es über diese Zeit nicht viele schriftlichen Zeugnisse gibt, bietet es den Spieler:innen eine super Gelegenheit, selbst in die Geschichte einzugreifen und das Schicksal der Region zu beeinflussen.
Altbekanntes…
Das eigentliche Gameplay wird jedem bekannt vorkommen, der schon mal einen Total War Teil gespielt hat. Es gibt die klassische Karte, die erobert werden muss. Den Versuch wagen Spieler:innen mit einer von acht Fraktionen aus drei verschiedenen Kulturen. Ebenfalls bekannt ist das Ressourcensystem. Das wurde aus Total War Troy für diesen Teil übernommen. Es gibt also wieder fünf Güter zu sammeln und handeln.
Auch das altbekannte Diplomatie-Menü wurde integriert. Hier kann mit allen entdeckten Fraktionen gehandelt, Bündnisse geschlossen und Krieg begonnen werden. Ebenfalls die Aufgabe auf der Kampagnen-Karte bleibt im Grunde dieselbe: Die Spieler:innen sollen ihre Fraktion an die Spitze bringen und alle anderen entweder unterwerfen oder erobern.
…und Innovationen
Es gibt jedoch einige Neuerungen: Das Legacy- System lässt einem eine Vorgeschichte für die eigene Fraktion wählen. Hier sollten die Spieler:innen weise wählen, denn je nach gewähltem Hintergrund gibt es verschiedene Buffs für die eigene Fraktion. Außerdem können Ressourcen nun nicht nur durch Siedlungen oder Handel aufgestockt werden, sondern auch durch Expeditionen. Bei erfolgreicher Rückkehr erhalten die Gamer:innen so ebenfalls wichtige Güter. Es gibt auch neue Zufalls-Events, die dieses Mal auch dauerhaften Einfluss auf die Map haben. So können Erdbeben, Sandstürme und Fluten ganze Siedlungen zerstören.
Die größte Neuerung ist aber wohl das Kultursystem. Dabei gewähren bestimmte Wahrzeichen Punkte, die wiederum das Kulturlevel der Fraktion steigern. So können die Spieler:innen sich selber als Pharao legitimieren, wenn die eigene Fraktion groß genug und das eigene Kulturlevel hoch genug ist. Aber Vorsicht: Die Zerstörung dieser Wahrzeichen hat nicht nur Einfluss auf die Kultur der eigenen Fraktion, sondern lässt auch die Karte verändern. Das kann im schlimmsten Fall zu einem sichtbaren Rückgang der Zivilisation führen. Die Aufgabe ist es nun, diesen Vorgang zu stoppen und das Land wieder unter einen Pharao zu vereinen.
Klassisches Total War im schönen neuen Gewand
Der neue Total War Teil ist definitiv wieder etwas für Fans, die eine Herausforderung suchen – aber auch neue Spieler:innen können problemlos einsteigen. Die Schwierigkeit der Gefechte und der Kampagne ist individuell einstellbar. Dieses Mal sogar mit deutlich mehr Customization-Optionen, wie der Menge an Start-Ressourcen und dem Vorkommen von Events wie beispielsweise Naturkatastrophen.
Das Spiel ist eine Empfehlung für Strategiefans und Liebhaber des Settings im alten Ägypten. Wer aber nichts mit Strategiespielen oder mit dem Runden-basierten Kampagnensystem von Total War anfangen kann, wird wohl auch diesmal keine Freude daran finden.