Komponenten eines Gaming PC // Strompreiserhöhung trifft auf Gaming

Steigende Strompreise: Ist Gaming noch bezahlbar?

Hobbys können ordentlich ins Geld gehen. Daran kommen auch Spielende nicht vorbei. Immerhin sind wegen der Chip-Knappheit zuletzt Grafikkarten enorm im Preis gestiegen. Doch jetzt kommen auch die steigenden Stromkosten und Inflation hinzu. Das wirft die Frage auf, ob Gaming in Zukunft überhaupt noch bezahlbar ist – oder wird es gar ein Luxushobby?

Gaming PCs lassen Stromrechnungen steigen

Vermutlich ist es für Gamer:innen kein neuer Fakt, aber Gaming PCs können wahre Stromfresser sein. Auf den Energieverbrauch wirkt vor allem die Leistungsfähigkeit des Rechners, also der Verbrauch der einzelnen Komponenten wie Grafikkarte, Prozessor und Netzteil ein. Aber nicht nur die Bestandteile des Towers, auch die Monitore sind entscheidend.

In der Summe kann laut dem GMX Strom Ratgeber ein Hochleistungs-Gaming-PC um die 350 Watt pro Stunde verbrauchen. Ein guter Office Computer hingegen hat im Schnitt lediglich einen Strombedarf von 135 Watt pro Stunde. Auch Sören Demandt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zieht gegenüber des ZDF einen Vergleich: Während Gaming PCs im dreistelligen Bereich liegen, würden Handheld-Geräte, Handys oder kleinere Geräte bei etwa zehn Watt liegen.

So viel kostet zocken 2022

Was heißt das aber für den Geldbeutel? Der aktuelle Strompreis für Neuverträge liegt laut Verivox im Schnitt bei ungefähr 40 Cent/kWh. Damit ist der Preis höher als je zuvor. 2021 waren es beispielsweise noch ca. 30 Cent/kWh.

Konkret bedeutet das, dass die Stromkosten für einen Gaming PC wie oben beschrieben bei einer durchschnittlichen Spieldauer von 2 Stunden pro Tag von ungefähr 77 Euro auf 102 Euro im Jahr gestiegen sind. Je nach Spieldauer und Hardware variieren selbstverständlich die Kosten für den Strom.

Auch Konsolengamer zahlen drauf

Passend zur Gamescom 2019 stellte der Energiedienstleister E.ON die bis dato auf dem Markt befindlichen Konsolen gegenüber. Das Resultat: “Zwar hat sich der Strombedarf der aktuellen Spielekonsolen im Vergleich zu den Gaming-Klassikern aus den 1990er Jahren deutlich erhöht, der Trend geht aber wieder hin zu stromsparenderen Geräten”, erklärt E.ON Geschäftsführer Philip Beckmann.

Bezieht man die neusten Konsolen in diese Übersicht mit ein, ist von einem geringeren Stromverbrauch jedoch nichts zu erkennen. Der Stromverbrauch bei einer aktiven Nutzung von täglich 2 Stunden in kWh pro Jahr bleibt im Vergleich hoch und steigt zwischen den Generationen sogar.

Stromverbrauch Konsolen

Grundsätzlich gilt: Mit steigender Leistung und Ansprüchen wird auch der Stromverbrauch der Geräte höher. Gepaart mit der Strompreiserhöhung werden Gamer:innen, die ein Wert auf die neusten Standards setzen, immer mehr zur Kasse gebeten.

Beim Zocken Strom sparen

Wer zukünftig auf seinen Stromverbrauch achten möchte, kann sich an den folgenden Tipps fürs Stromsparen beim Gaming orientieren.

  • Den PC nicht in den Ruhezustand schalten, sondern herunterfahren.
  • Netzteile mit einer hohen Effizienz verwenden.
  • Die Windows Energieverwaltung für Leistungsprofile einrichten.
  • Grafikeinstellungen runter stellen.
  • Überlegen, ob es wirklich die Hochleistungskonsole sein muss.