Es gibt sehr viele City-Building Spiele, doch der neue Titel “Urban Empire” von Kalypso rückt das altbekannte Spielkonzept des Stadtbaus in ein ganz neues Licht. Angefangen im 18. Jahrhundert bis in die heutige Moderne kontrolliert der Spieler mit der von ihm gewählten Familienlinie den politischen, industriellen und wirtschaftlichen Werdegang seiner stetig wachsenden Stadt. Dabei bleibt der Bau der Infrastruktur (Bezirks- und Gebäudebau) im Hintergrund, da das Hauptaugenmerk auf der Politik liegt.
Die politischen Verstrickungen und Entscheidungen, welche der Spieler als Bürgermeister bewältigen muss, sind sehr realitätsnah und beinhalten, abgesehen von Naturkatastrophen und ökonomischen Einflüssen, Faktoren, wie wirtschaftliche Monopole, alle Aspekte, die ein Politiker potentiell bewältigen muss. Die Nähe an der Realität macht dieses Spiel pädagogisch wertvoll, da es dem Spieler die Welt des politischen Wesens spielerisch näher bringt und so nicht nur politische Grundzüge und Intrastrukturen, sondern auch logisches Denken und Verantwortungsgefühl vermittelt. Zusätzlich ermöglicht das Spiel seinen politischen Standpunkt, ob in Demokratie, Diktatur oder Aristrokratie, zu entdecken und seine sozialen Kompetenzen zu fördern.
Zusammengefasst bringt Urban Empire mit seinem neuen Konzept nicht nur gute Unterhaltung, sondern fördert auch die oben genannten pädagogischen Aspekte. Allerdings sollte man nie vergessen, dass dieses Spiel nur eine Simulation eines vereinfachten politischen Staates darstellt und keine Förderung politischer und sozialer Kompetenzen in der realen Welt ersetzen sollte.