Eine Person spielt das Spiel Constance.
Foto: Tristan Hoffmann

Constance Review: Reise in die geistige Gesundheit

Wer auf der gamescom unterwegs ist, sieht wenig Sonnenlicht. Nicht nur weil er, sie oder dey die Freizeit mit Gaming verbringt, sondern auch weil es in den Messehallen nun mal keine Fenster gibt. Also, außer am Stand der bildundtonfabrik (btf).  Da, am Rande der Indie Arena, ist ein Stand mit (künstlichem) Fenster und Pflanzen, dort präsentiert sich der Developer und Publisher.

Die in Köln heimische Firma ist eher für ihre Fernsehproduktionen bekannt, darunter das ZDF Magazin Royale und die Netflix-Serie How to Sell Drugs Online (Fast).  Seit einigen Jahren produzieren sie aber auch Games. Auf der gamescom stellen sie ihre drei neuen Projekte vor, darunter auch: Constance.

 Der cute 2D-Puzzle-Solving-Plattformer erzählt die Geschichte der gleichnamigen Protagonistin, einer antriebslosen Künstlerin, die sich in ihre eigene geistige Welt zurückzieht. Passend zu ihrem Beruf trägt sie da das Haar in einem Zopf, der sie selbst wie einen Farbklecks aussehen lässt, und schwingt einen überdimensionierten Pinsel als Waffe. Spielende steuern Constance, wenn sie auf Hochgeschwindigkeit durch die Level zischt, mit ihrem Pinsel auf Monster losgeht und unterwegs Rätsel löst. Dabei trifft sie süße kleine Roboter die, jeder auf seine eigene Weise, Tutorial-Botschaften vortragen. Eine der ersten dieser Botschaften erklärt den Spielendenden auch direkt die eingebaute Screenshot-Funktion des Spiels, die es ermöglicht, eigene Bilder von den liebevoll gestalteten Charakteren und Hintergründen aufzunehmen.

Auf die inneren Werte kommt es an

Hinter der niedlichen Optik verbirgt sich ein ernsthaftes Thema: Geistige Gesundheit. Viel will Charakterdesignerin und Animatorin Sunitha Sangaré noch nicht über die Handlung verraten, aber sie verspricht: Die verschiedenen Level stellen verschiedene Zustände und Phasen von Constances Erfahrungen mit Kunst und geistiger Gesundheit dar. Auf der gamescom steht zwar das Gameplay im Vordergrund, aber sie betont auch die Handlung des Spiels. Die soll im fertigen Produkt sowohl durch Cut Scenes als auch durch Begegnungen und Dialog innerhalb der Level klar werden. Wichtig ist: Constance ist nicht nur reine Action, sondern hat auch ruhige Momente, in denen sowohl Spieler*in als auch Figur durchatmen können.

Das Spiel wird auf Englisch entwickelt, aber auch in diverse andere Sprachen inklusive Deutsch übersetzt. Accessability-Optionen für Spieler*innen mit Behinderungen soll es ebenfalls geben. Constance erscheint voraussichtlich Ende 2025 auf allen gängigen Plattformen.

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