Ein klappriges rotes Auto fährt über eine Gebirgsstraße. Es ist bis oben hin beladen, sogar auf dem Dach ist Gepäck festgeschnallt. Eine malerische Landschaft breitet sich vor dem Auge aus, Vögel flattern durchs Bild, im Hintergrund singt jemand zu akustischer Gitarre. Im Auto sitzt Isla, sie ist auf der Suche nach ihrem Bruder, der auf Expedition zum mystischen Berg Albatroz verschollen ist. Isla will ihn finden und ihrem erdrückenden Alltag entfliehen. Sie weiß noch nicht, dass sie unterwegs mit vielen verschieden Kulturen in Berührung kommen und vor allem sich selbst finden wird.
Albatroz ist ein Backpacker-/Reisesimulator vom Entwicklerstudio Among Giants aus Brasilien – dem diesjährigen Partnerland der Gamescom. Am Stand des Publishers Soedesco in Halle 10.1 können Messebesucher:innen das Spiel auch anspielen. Among Giants haben zuvor schon das Musik-Action-Adventure Distortions veröffentlicht.
Reise in Ungewisse
Auf der Gamescom gibt es zwei Demos von Albatroz zu spielen. Demo A beginnt mit dem kleinen Auto auf der Gebirgsstraße und dem zugehörigen malerischen Ausblick. In ihr müssen die Spielenden das Auto ins nächste Dorf steuern, zwischendurch tanken und Islas körperliches Wohlbefinden managen. Eine Karte kann als Overlay eingeblendet werden, aber Isla hat kein GPS – die aktuelle Position erscheint nur ab und zu mit eingekrakelten „You are here“-Pfeilen in Buntstift. Zwischen Islas Markierungen auf der Karte müssen die Spielenden sich selbst zurechtfinden. Zwischendurch erscheinen Grafiken, die Länge und Distanz der Reise anzeigen.
Demo B nimmt die Spielenden mit zum Bergwandern, diesmal mit etwas mehr Ausblick auf die Handlung des Spiels als die recht freie Erkundung in Demo A. Die Karte, das realistische Verhalten des Autos und die Landschaft lassen schon anmerken – Albatroz will ein Reise-Simulator sein. Die Welt lädt zur Erkundung ein und die Mechanik der Karte zwingt Spielende auch, das zu tun. Schwebende Questmarker, Minimaps und vollen Bildschirm gibt es hier nicht.
„Realistischer als ein langweiliger Walking-Simulator“
Der Realismus der Simulation ist auch in anderen Aspekten spürbar. Albatroz nutzt RPG-Elemente, um Islas Reise spürbar zu machen. In einem normalen Walking-Simulator läuft der/die Protagonist:in pausenlos ohne Hunger zu kriegen oder müde zu werden, Isla tut das nicht. Spielende müssen ihren Hunger, Durst, ihre Erschöpfung und ihre Gesundheit managen. Zusätzlich muss das Auto betankt und, je nach Fahrstil, repariert werden. Das mache das Spiel „realistischer als einen langweiligen Walking-Simulator“, so Pressekoordinator Zion Sap. Später gibt es dann auch verschiedene Charaktere, zwischen denen Spielende wechseln können.
Albatroz soll 2024 erscheinen, ein genaues Release-Datum ist noch nicht bekannt.